KZ-Gedenkstätte Mauthausen

Konzentrationslager Mauthausen Eingang

KZ-Gedenkstätte Mauthausen (640.236) 

Allgemeines und Historisches
Nur fünf Monate nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 12. März 1938 kam es zur Errichtung des KZ Mauthausen. Am 8. August 1938 begann der Lageraufbau durch 300 Häftlinge aus dem KZ Dachau. Gegen Ende 1941 waren die wesentlichen Bauarbeiten abgeschlossen. Der Großteil der Häftlinge musste im Steinbruch bis zur Erschöpfung schwerste körperliche Arbeit verrichten. Die Allgegenwart des Todes, sei es durch Gas, Strang, Kugel oder andere physische und psychische Misshandlungen, bestimmte den "Alltag" im Lager. Aufgrund der Kriegswende 1943 kam es zur Verlagerung der NS-Rüstungsindustrie in unterirdische Anlagen und zu einer Funktionserweiterung des Konzentrationslagers Mauthausen. Neben dem Hauptlager entstanden zunehmend weitere Nebenlager. Die Mehrzahl der Häftlinge wurde nun zum Arbeitseinsatz in diesen Außenstellen herangezogen. Zum Zeitpunkt der Befreiung am 5. Mai 1945 umfasste der Lagerkomplex infolge laufender Erweiterungen rund 120 Hektar.

In den sieben Jahren seines Bestehens wurden in das Konzentrationslager Mauthausen und seine Nebenlager ungefähr 200.000 Menschen von mehr als dreißig Nationalitäten deportiert. Ungefähr die Hälfte davon – Frauen, Kinder, Männer - wurden ermordet oder starben an den Folgen und/oder durch die Qualen der Haft.

Das ehemalige Konzentrationslager Mauthausen wurde 1949 von der Österreichischen Bundesregierung in Zusammenarbeit mit ehemaligen Häftlingen als Gedenkstätte der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Betreuung erfolgt durch das Bundesministerium für Inneres.

Eine Besonderheit der Gedenkstätte ist die Original-Topographie des Lagers, weiters die erhalten gebliebenen Bauten der festungsähnlichen Anlage, der Steinbruch "Wiener Graben" mit der sogenannten "Fallschirmspringerwand" und der "Todesstiege". In verschiedenen Bereichen (Krematorium – Gaskammer) sind Gedenktafeln von Angehörigen der Opfer angebracht. Auf dem Weg vom Hauptlager zum Steinbruch haben ab September 1949 Opferstaaten und Gemeinschaften Denkmäler errichtet. Die Architektur der Denkmäler spiegelt die geistige Haltung derer wider, die sie errichten ließen, und zeigen ein breites Spektrum künstlerischer Ausdrucksformen.

(Quellen: Text: Informationsfolder Mauthausen Memorial, KZ-Gedenkstätte Mauthausen, Bundesministerium für Inneres, Abteilung IV/7, das sichtbare Unfassbare, Bundesministerium für Inneres, Referat IV/7/a, Archiv der KZ-Gedenkstätte Mauthausen, 2005)

Weitere Informationen: Mauthausen Komitee Österreich

Nutzer:
Bundesministerium für Inneres 
mauthausen memorial - KZ-Gedenkstätte Mauthausen 

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